Montag, 6. Juli 2009

Mein Fazit zu "Was würde Google tun?"

Wer das Internet kennt, kennt Google. Wer etwas im Internet sucht, der "googelt". Doch was macht den Internet-Riesen so erfolgreich - und wie können wir alle davon profitieren? Diese Frage stellt der vor allem in Amerika bekannte Blogger Jeff Jarvis in seinem Buch "Was würde Google tun". Mit knapp zweieinhalb Monaten Verzögerung (die deutsche Fassung erschien im April) habe ich das Buch nun auch durch - und bin begeistert!

Jarvis macht vor nichts und niemandem Halt. Er fragt sich, wie ein Restaurant nach Google-Art wäre (auf der Speisekarte würde angezeigt, welches Gericht wie oft genommen wäre und wie beliebt es wäre), wie ein von Google gebautes Auto aussähe (die Kunden könnten sich das Interieur selber gestalten und hätten wesentlich mehr Freiheiten bei der Auswahl der Extras) und sogar, wie eine Google-Regierung regieren würde (mehr Bürgerbeteiligung, E-Petitionen und bloggende Politiker).

Im ersten Teil fasst Jarvis zusammen, was Google alles zu Google macht, was den Suchmaschinenbetreiber, der längst mehr als das ist, zu einer der größten Firmen der Welt gemacht hat. Sein Fazit: Schlichtheit, Kunden(ein)bindung und die Konzentration auf das Wesentliche. Google verwaltet den Überfluss und lässt die Massen entscheiden, was sie wollen und bietet ihnen genau das. Offenheit und Vertrauen sind nach Jarvis die Grundpfeiler des Google-Erfolgs - und können auch die Grundpfeiler von jedermanns Erfolg werden!

Jeff Jarvis ist ein spannendes Buch für Internet-Interessierte gelungen, aber auch für alle anderen, die zukunftsfähig sein wollen. Denn die Macht von Google und der Google-Art ist noch lange nicht auf dem Höhepunkt - daraus macht Jarvis keinen Hehl. Beim Lesen hat man immer wieder "Ahhhh, klar, das ist doch logisch"- und "Warum ist da keiner eher drauf gekommen?"-Momente. Aber ob sich der Google-Weg wirklich auch bei anderen Firmen durchsetzt, wird sich noch zeigen.

Bloggen, Offenheit demonstrieren, sehen, was der Kunde will und ihm genau das geben, statt ihm aufzudrängen, was man will, dass er es will - der Google-Weg ist im Prinzip wirklich leicht. Aber er ist einfach ungewohnt. Und selbst wenn man keine Lehren aus dem Buch umsetzt: Eine spannende und aufschlussreiche Lektüre ist es allemal!

Diese und weitere Buch-Rezensionen findet ihr auch unter meinem zweiten Blog "Der Buchtester"

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